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  Heinz Tesar

Tessenow-Preisträger 2000

HEINZ TESAR, Architekt (Wien)

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Galerie Renate Kammer

geöffnet bis 16. April 2001
dienstags bis sonntags, 11 bis 18 uhr
eintritt zur Eröffnung frei, danach 5,- / erm. 3,-

Tesars Werk ist quantitativ mit der Produktion der großen Architekturfirmen nicht vergleichbar. Dem steht seine individuelle Arbeitsweise entgegen, die ihn als Architekten für anonyme Großinvestoren zu schwierig macht.
Tesars Bauherrn sind denn auch reale Personen, vielleicht sogar Mäzene, die Wert auf das Besondere legen und von ihm Besonderes erhalten.
Dies zeigen zum Beispiel die Bauten in Hallein oder Klosterneuburg, bei denen es Tesar gelingt, eher belanglosen Orten etwas Neuartiges hinzuzufügen, ohne geschwätzig auf große Vorbilder zu verweisen, larmoyant die ortsübliche Vernakulararchitektur aufzublasen, sich stilistisch bei zur Zeit erfolgreichen Kollegen zu bedienen oder sich über besonders eigenwillige Formen à la Hundertwasser oder COOP Himmelblau ostentativ in den Vordergrund zu drängen.

Tesars Bauten bleiben eigenwillig zurückhaltend. Sie sind auf ihre Weise bescheiden. Achleitner vermutet, sie seien mit ihren Proportionen und leichten Schwingungen irgendwo doch auch „barock“, aber sie unterscheiden sich in jedem Falle wohltuend von vielem, was uns heute als zeitgemäße Architektur angepriesen wird.

Hartmut Frank