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  Helmut Heissenbüttel – Die Bilder.

Helmut Heissenbüttel - Die Bilder

Collagen | Tuschen | Übermalungen

Einführung: Schuldt

geöffnet bis 4. Juli 2021
dienstags bis sonntags, 10 bis 17 uhr
eintritt zur Eröffnung frei, danach 5,- / erm. 2,50

Helmut Heißenbüttel (1921-1996), heute ein wenig aus dem Blickfeld geraten, war mit seinen Textbüchern und Prosaprojekten, Gedichtbänden und Hörspielen, Essays und Kritiken eine der prägenden Persönlichkeiten im literarischen Leben der frühen Bundesrepublik. Jenseits des Mainstreams öffnete sein Werk neue Perspektiven im Umgang mit Sprache, Musik und Bildender Kunst. Lange verheimlichte er, dass er neben seiner Arbeit als Autor und Rundfunkredakteur auch selber Bilder machte, bis er sie zu seinem 75. Geburtstag widerstrebend in eine Ausstellung der Freien Akademie der Künste gab. Zu seinem hundertsten Jahrestag geben wir nun erneut einen Einblick in die Vielfalt dieses beiläufig entstandenen Œuvres: Collagen und Übermalungen, Tinten und Tuschen, Kneif- und Knautsch-, Tropf- und Streifenbilder.

In einer Reihe von Vorträgen, Lesungen und Gesprächen stellen Autorinnen und Autoren, Kritiker und Wissenschaftler das literarische Werk Heißenbüttels und seine unorthodoxe Poetik noch einmal zur Diskussion.

Helmut Heißenbüttel, 1921 in Rüstringen geboren, wurde direkt vom Gymnasium zum Kriegsdienst eingezogen, kehrte 1941 schwer verwundet aus Russland zurück und studierte zunächst in Dresden Architektur, dann Germanistik und Kunstgeschichte in Leipzig, nach Kriegsende in Hamburg. Nach einer kurzen Anstellung als Werbeleiter im Claassen Verlag (Hamburg) ging er 1957 als Redakteur zum Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart, bis 1981 leitete er die Redaktion Radio-Essay; nach der Pensionierung lebte er bis zu seinem Tod 1996 in Borsfleth an der Stör. Er war Mitglied der wichtigsten Akademien, neben weiteren Auszeichnungen erhielt er 1969 den Georg-Büchner-Preis und 1990 der Österreichischen Staatspreis für europäische Literatur.

Kombinationen (1954); Topographien (1956); Textbuch 2 (1961); Textbuch 3 (1962); Textbuch 4 (1964); Textbuch 5 3×13 mehr oder weniger Geschichten (1965); Textbuch 6 neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand (1967); D´Alemberts Ende. Projekt Nr. 1 (1970); Gelegenheitsgedichte und Klappentexte (1973); Das Durchhauen des Kohlhaupts. Projekt 2 (1974); Eichendorffs Untergang und andere Märchen. Prohejt 3/1 (1978); Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte. Historische Novellen und wahre Begebenheiten. Projekt 3/2 (1979): Das Ende der Alternative. Einfache Geschichten. Projekt 3/3 (1980); Ödipuskomplex Made in Germany. Gelegenheitsgedichte, Totentage, Landschaften (1981); mehr ist dazu nicht zu sagen. neue herbste (1983); Textbuch 8 (1985); Textbuch 9 3x13x13 Sätze (1986); Textbuch 10 von liebeskunst (1986); Textbuch 11 in gereinigter Sprache (1987)
Über Literatur (1966); Zur Tradition de Moderne (1972); Von fliegenden Fröschen, libidinösen Epen, vaterländischen Romanen, Sprechblasen und Ohrwürmern (1982); Zur Lockerung der Perspektive. 5X13 Literaturkritiken. Hg von Klaus Ramm (2013); Späte Schriften zur Literatur. Teil 1: Zur Literatur der Moderne und zur Literaturgeschichte. Hg von Hans-Edwin Friedrich (2021).

Bitte beachten Sie die pandemiebedingten Auflagen für den Besuch von Veranstaltungen:
  1. Die Hygienemaßnahmen vor Ort sind einzuhalten.
  2. Die Kontaktdaten unserer Gäste werden erhoben (per Luca-App oder handschriftlich).
  3. Es gilt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.
  4. Der Einlass wird nur nach Vorlage eines negativen Coronavirus-Tests, eines Coronavirus-Impfnachweises (seit mindestens 14 Tagen abgeschlossene Impfung) oder einer Bescheinigung gewährt werden, die nachweist, dass man von der Erkrankung genesen ist. (Gilt nur für die Eröffnungsveranstaltung, nicht für den Besuch der Ausstellung während der Öffnungszeiten!)
  5. Die Zahl der gleichzeitig anwesenden Personen ist begrenzt.