Ausstellung: Sabine Mohr - Utopia und das Festland. Eine Bild-Text-Installation.
Foto: Unterströmungen", Raum- Installation, Enkaustik, Glaslinse, Stahl. ca. 45 x 40 cm
Montag, 16. September 2019, 18 Uhr Angesichts der gesellschaftlichen Krise seines Landes wollte Thomas Morus 1516 mit seinem Werk „Vom besten Zustand des Staates oder von der neuen Insel Utopia“, die Phantasiefähigkeit seiner Landsleute fördern, damit sie nicht in Resignation, Passivität und Hoffnungslosigkeit verfielen. Die von ihm beschriebene Insel UTOPIA, griech.: Nichtort, lag damals noch in den weiten Gefilden unerforschter, atlantischer Meeresgegenden. Inzwischen kommunizieren wir mit Lichtgeschwindigkeit, doch
wer würde sich aktuell zutrauen das Bild einer Gesellschaft
zu entwerfen, in der die Zukunft optimistisch, auch von unseren
Kindern und Kindeskindern herbei gesehnt werden kann?
Stattdessen befinden wir uns in einer sich selbst beschleunigenden Das Sichtbarmachen, sei es der Fliehkraft, der Schwerkraft
und all der anderen Kräfte, führt zu einem spekulativen,
essayistischen und spielerischen Versuch unsere ungelösten
und doch so dringenden Fragen, vielleicht ja doch etwas
zu entwirren.
Die Schwerkraft überwinden, der Fliehkraft widerstehen,
die zu Utopia leitenden Kräfte sind oft nur indirekt sichtbar
und ebenso indirekt durch ihre Wirkung den sichtbaren
Gegenständen eingeschrieben.
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Foto: Unterströmungen“, Raum- Installation, Enkaustik, Glaslinse, Stahl. ca. 45 x 40 cm