
Ausstellung Schuldt: Stigmata. The hand is more intimate than the face.
Eröffnung der Ausstellung Schuldt Die Stigmatazeigen beschädigte Hände. Man sieht die Fragilität des Menschen, die Blumen des Bösen. Gleichnisse vom Werden und Vergehen. Es berührt uns der Ausdruck, aber gewaltiger noch ist die Angst vor dem, was sich ausdrückt. Erschütternd die Hinfälligkeit des Menschen. Wilder noch, daß sie ihn wahrhaft portraitiert. Schrecklich, das Menschliche zu sehen, wo es jenseits des Menschen sich aufbäumt : dort das heilige Leuchten aus der fleckig gedunsenen Leichenhand, und nun einem billigen Blendwerk aus Plastik diese den Menschen seismographisch zeichnende Bresthaftigkeit zuzugestehen. Wer sind wir ? Ein Stoff nur, Niemandes Wer, bloß ein karges Was. Schuldt Schuldt, dessen künstlerische Karriere mit der spektakulären Internationalen Ausstellung von nichtsbegann (Hamburg 1960; Rekonstruktion Hamburger Kunsthalle, 2004),ist zugleich der Autor sechzehn literarischer Bücher und zahlreicher Hörstücke für deutsche Sender. Im Lauf der Jahrzehnte hat er in London, Paris und New York gelebt und gearbeitet. In den Nuller Jahren war er in Beijing und in Sichuan zu Hause. Sonderveranstaltung:
Der zweisprachige Katalogband
STIGMATA -
The Hand Is More Intimate
Than the Face mit 44 Farbtafeln, einem gestalteten dreifarbigen
Glossar auf 42 S. sowie Essays jeweils auf
Deutsch und Englisch zu kunstgeschichtlichen,
psychosomatischen, theologischen, ethnokulturellen
und psychoanalytischen Fragen sowie
zum Werken und Wirken der Hand erscheint
im Verlag der Buchhandlung Walther König.
Die Autoren sind Eugen Blume, Georg K. Glaser, Li Xian Ting, Michael Mohr, Gerd Overbeck, Oliver
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Panhandler. 2004, 80 cm x 120 cm