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  Ensemble 13/14 – Ulrich Windfuhr – Gustav Mahler Sinfonie Nr. 7 e-Moll (arr. Klaus Simon)

Ensemble 13/14
Leitung I Ulrich Windfuhr

Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 7 e-Moll (arr. Klaus Simon)

Tickets: € 10,- | erm. 6,- | HfMT-Studierende: € 3,-

Gustav Mahler (1870-1911)
Sinfonie Nr. 7 e-Moll (arr. Klaus Simon)
1. Satz: Langsam. Allegro risoluto ma non troppo
2. Satz: Nachtmusik, Allegro moderato
3. Satz: Scherzo. Schattenhaft
4. Satz: Nachtmusik, Andante amoroso
5. Satz: Rondo-Finale, Allegro ordinario

Zum Werk
Mahler: Sinfonie Nr. 7

Aufgrund ihres Entstehungsprozesses gehört die 7. Sinfonie zu den mühsamsten Schöpfungen Mahlers. Bereits vor der Vollendung der 6. Sinfonie entstanden im Sommer 1904 die beiden Nachtmusiken der 7. Sinfonie. Im Sommer des darauffolgenden Jahres sollte die Fortsetzung und Vollendung des Werkes erfolgen. Mahler reiste hierfür eigens von Wien zu seiner Familie an den Wörthersee. Auf Grund des persönlichen Druckes, das Werk vollenden zu müssen, stellte sich eine kreative Blockade bei Mahler ein, der sich nach eigener Aussage „bis zum Trübsinn“ mit dem Werk quälte. Auch eine Reise in die Dolomiten konnte keine schöpferische Phase einläuten. Erst die Rückkehr zum Wörthersee löste die Blockade, laut eigener Aussage durch einen Ruderschlag bei einer Fahrt über den See. „Beim ersten Ruderschlag fiel mir das Thema der Einleitung zum ersten Satze ein.“ In nur vier Wochen erfolgte anschließend die Fertigstellung der restlichen Sinfonie. Die endgültige Instrumentation fand anschließend in mehreren Arbeitsschritten statt. Die letzten Korrekturen wurden erst wenige Tage vor der Uraufführung vorgenommen.
Die Uraufführung der 7. Sinfonie fand am 19. September 1908 im Konzertsaal der Jubiläumsausstellung in Prag statt, somit erst drei Jahre nach der Vollendung der Sinfonie. Das Werk war Teil des zehnten Philharmonischen Konzertes zum sechzigjährigen Regierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs I. Bis kurz vor der Aufführung arbeitete Mahler, welcher von Zweifeln an seinem Werk geplagt wurde, an der Instrumentierung. Hierbei erhielt er Unterstützung von Alban Berg und Otto Klemperer, welche zur Aufführung ebenfalls nach Prag gereist waren. Die Uraufführung wurde jedoch zu einem großen Erfolg für Mahler. Anders als bei einigen früheren Werken äußerten sich die Kritiker fast ausnahmslos positiv. Arnold Schönberg lobte das Werk ausdrücklich in einem persönlichen Brief an sein künstlerisches Vorbild Mahler. Heute wird das Werk zwar häufig in Mahler-Zyklen aufgeführt, stellt aber die am wenigsten einzeln aufgeführte Sinfonie Mahlers dar.

Geboren in Heidelberg, aufgewachsen in Düsseldorf, erhielt Ulrich Windfuhr bereits in frühem Alter Klavierunterricht. Ab 1978 studierte er Orchesterleitung in Köln, Wien und Florenz und besuchte darüber hinaus Meisterkurse bei Franco Ferrara, Carlo Maria Giulini, Gennadi Roshdestvensky, Leonard Bernstein und Günter Ludwig. 1985 war Ulrich Windfuhr Preisträger beim Internationalen Dirigierwettbewerb Vittorio Gui und 1986 beim Internationalen Dirigierwettbewerb Janos Ferencic in Budapest. Sein erstes Engagement erhielt er 1986 als Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung am Theater Dortmund, 1989 ging er als Studienleiter und 2. Kapellmeister ans Theater Augsburg. 1990 wirkte er als 1. koordinierter Kapellmeister am heutigen Staatstheater Nürnberg. 1993 erhielt er sein Engagement als 1. Kapellmeister am Niedersächsischen Staatstheater Hannover. Zwei Jahre später wurde er als 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor ans Badische Staatstheater Karlsruhe engagiert, wiederum ein Jahr später wurde er hier kommissarischer Generalmusikdirektor. Von 1998 bis 2003 wirkte Windfuhr an der Seite von Intendantin Kirsten Harms als Generalmusikdirektor der Bühnen der Landeshauptstadt Kiel. Mit Produktionen von Richard Strauss-Opern wie „Die schweigsame Frau“ und „Die Liebe der Danae“, einem Zyklus von Franz Schrekers Opern sowie dem „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner erregte er internationale Aufmerksamkeit. Die Zeitschrift „Opernwelt“ honorierte die fruchtbare Zusammenarbeit 3 Jahre in Folge (2000-2003) mit der Nominierung der Kieler Bühnen zum „Opernhaus des Jahres“. Konsequenz des Erfolges waren u.a. fünf Gesamtaufnahmen mit dem Label CPO. 2003 erhielt er für die CD „Das Spielwerk und die Prinzessin“ den Diapason d’Or und den Choc de la Musique sowie den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik; 2005 folgte der Orphée d’Or für die CD „Die Liebe der Danae“. Seine Konzerttätigkeit führte ihn von Beginn seiner Laufbahn an durch Europa (Italien, Frankreich Portugal, Schweiz, Ungarn, Luxemburg) und darüber hinaus in die USA bis nach Korea. Als Operndirigent gastierte er an renommierten deutschen Bühnen, u. a. an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Oper Bonn, am Nationaltheater Mannheim und an der Deutschen Oper Berlin, wo er inzwischen regelmäßig zu Gast ist. Von 2007 bis 2013 war Ulrich Windfuhr Professor für Dirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. 2013 folgte er dem Ruf auf die Professur für Dirigieren und Orchesterleitung der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, unter anderen Aufgaben wird er ständig mit den Hamburger Symphonikern zusammenarbeiten.

Veranstaltungsort:
Freie Akademie der Künste in Hamburg

© Abbildung: Maline Zickow

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