Referenten: Jan Trutz, Trutz von Stuckrad Penner Architekten | Theo Latzel, Stadtboden Grundstücks GmbH & Co. Betriebs KG (Bauherr) | Katrin Hotop/Christoph Bartsch, Denkmalschutzamt Hamburg
Das Mietshausensemble von 1908 ist ein Denkmal des Reformwohnungsbaus, das als sogenannte „Hamburger Burg“ acht Häuser zu einer Großform mit einhundert Wohnungen verbindet. Die teilzerstörte Anlage wurde ab 1950 ohne ihren opulenten Dachstuhl, selbstbewusster Ausdruck der genossenschaftlichen BauherrInnenschaft, wieder aufgebaut. Im Zuge der notwendig gewordenen Sanierung der Ziegelfassade wurde das Ensemble um eine zweigeschossige Dachlandschaft mit dreiundzwanzig Mietwohnungen erweitert. Die unterschiedlichen Zeitschichten sind dabei respektvoll zu einem neuen Ganzen verwoben. Das Dach ist mit schwarz patinierten Zinkrauten gedeckt, der neu aufgemauerte Drempel besteht aus Ziegel und glasierter Baukeramik. Die neuen Holzfenster wurden in Anlehnung an die Erstfarbigkeit grün gefasst.