In der Reihe "Weiterbauen"
Ehemalige Nikodemuskirche Ohlsdorf
Eine Kooperation von Freie Akademie der Künste in Hamburg, DENKMALSCHUTZAMT HAMBURG, BDA HAMBURG und HAMBURGISCHE ARCHITEKTENKAMMER
Mit
Dr. Ursula Markfort (Denkmalschutzamt Hamburg),
Axel Winckler (WRS ARCHITEKTEN & STADTPLANER GMBH BDA),
Sönke Bruhns (Stiftung Kunstsammlung Dr. Maike Bruhns)
Im Rahmen des Projekts „Parabel – Zentrum für Kunst in Hamburg“ wurden die ehemalige Nikodemuskirche (1959 von Henry Schlote) und das zugehörige Gemeindehaus in Ohlsdorf zu einem Zentrum für moderne Kunst umgebaut. Ziel ist, die Hamburger Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Der Name „Parabel“ greift die prägende Gestalt des Innenraums der Kirche auf: Während der Bau außen die traditionalistische Strömung der 1930er Jahre weiterführt, besitzt er innen einen parabelförmigen Querschnitt, der auf die Moderne der 1920er (Bauten von Dominikus Böhm, Alfred Fischer, Josef Franke und Jan Hubert Pinand) zurückgreift.
Das Zentrum wird rund 800 qm Ausstellungsfläche sowie 450 qm für Büros, Seminare und Lager umfassen. Geplant sind jährlich mehrere Wechselausstellungen, kunsthistorische Sonderveranstaltungen, Symposien und eine dauerhaft angelegte Forschungsstelle zur Kunst der Moderne in Hamburg. Die Kunstsammlung Dr. Maike Bruhns, die derzeit 2.500 Werke umfasst, wird in das Projekt integriert und soll auf 7.500 Arbeiten erweitert werden. Im ersten Schritt wurde das Kirchengebäude in einen Ausstellungsraum umgewandelt. Nach der ersten Ausstellung im Frühjahr 2025 beginnt der zweite Bauabschnitt mit dem Umbau des ehemaligen Gemeindehauses, das zugehörige Kindertagesheim bleibt bestehen.