In der Reihe "Weiterbauen"
Fröbel-Kindergarten Essener Straße
Eine Kooperation von Freie Akademie der Künste in Hamburg, DENKMALSCHUTZAMT HAMBURG, BDA HAMBURG und HAMBURGISCHE ARCHITEKTENKAMMER
Mit
Corinna Nickel/Christoph Bartsch (Denkmalschutzamt Hamburg)
Marcus Weinrich (KBNK Architekten GmbH)
Das ursprünglich als Tabakfabrik vom Hamburger Architekten Walter Hanssen entworfene und 1961 fertiggestellte Büro- und Fabrikgebäude steht seit 2013 unter Denkmalschutz. 2024 erfolgte die Umnutzung in eine Kindertagestätte. Der 2-geschossige Bau mit klar gegliederter Fassade aus gelblichem Klinker und zweifarbigen Holzfenstern ist ein typischer Gewerbebau seiner Zeit. Bei der Sanierung stand der Erhalt der gewendelten Freitreppe im Inneren, der Einschnitt aus Glasbausteinen im Eingangsbereich und der originalen Schwingflügelfenster im besonderen Fokus des Denkmalschutzes. Das Gebäude wurde sensibel um einen eingeschossigen Neubau ergänzt. Er tritt in der Straßenansicht deutlich gegenüber dem Bestand zurück, um diesen freizustellen. Ein Verbindungsbauwerk zwischen Bestand und Neubau stellt den neuen Eingangsbereich dar. Die Pfosten-Riegel-Fassade mit bunten Türelementen zum Außenbereich lässt viel Licht in die Gruppenräume, jeder Raum erhält einen direkten Ausgang ins Freie. Der Neubau erhält durch seine Gestaltung eine eigene Identität, die sich als Ergänzung des Hanssen-Baus versteht und gleichzeitig die charakteristischen Bestandteile der 1960er Jahre Architektur bewahrt.