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  Weiterbauen – Sanierung des Technikturms Rothenburgsort

In der Reihe "Weiterbauen"

Sanierung des Technikturms Rothenburgsort

Eine Kooperation von Freie Akademie der Künste in Hamburg, DENKMALSCHUTZAMT HAMBURG, BDA HAMBURG und HAMBURGISCHE ARCHITEKTENKAMMER

Mit
Elke Thielmann-Dittert (d3-architekten)
Ilona Zenke (Hamburg Wasser)

Am Ausschläger Elbdeich hat sich bis heute eines der bedeutendsten Denkmale der umfassenden Erneuerung der städtischen Infrastruktur nach dem Großen Brand erhalten: das Elbwasserwerk Rothenburgsort als Teil der „Stadtwasserkunst“. Nach den Plänen der englischen Ingenieure William Lindley und William Chadwell Mylne sowie des Hamburger Architekten Alexis de Chateauneuf entstand ein umfangreicher, mehrfach erweiterter Komplex zur Wasserreinigung und -versorgung. Das Elbwasser wurde in große Absetzbecken geleitet und dort grob gereinigt, dann mittels Dampfmaschinen in eine Steigleitung in den 67 Meter hohen Turm gepumpt, der jedoch nicht die Aufgabe eines Wasserreservoirs hatte. Vielmehr erzeugte dessen Wassersäule genügend und gleichbleibenden Druck im Leitungsnetz. Außerdem diente der zweischalige Bau als Schornstein des Kesselhauses, dessen Abwärme ein Einfrieren der Wasserleitungen im Winter verhinderte.

Obwohl Rothenburgsort im Krieg weitestgehend zerstört wurde, blieben Turm und Maschinenhalle unversehrt. Der schlichte, sich nach oben um zwei Meter verjüngende Backsteinturm besitzt eine reich verzierte Aussichtsgalerie mit Rundbogenfenstern, zu der im Inneren eine bis heute erhaltene ornamentierte, gusseiserne Wendeltreppe führt. Der Turm wurde 1950 unter Denkmalschutz gestellt und zuletzt von d3-architekten umfassend innen und außen saniert.

Abbildung:   © d3-architekten, Hannover
 
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