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  Die erwartete Katastrophe

die erwartete Katastrophe

Luftkrieg und Städtebau in Europa 1940-1945

Kuratiert von Jörn Düwel und Niels Gutschow mit Volkwin Marg
Filmkuratoren: Christian Bau und Thomas Tode
Zur Eröffnung sprechen: Ulrich Greiner, Volkwin Marg und Niels Gutschow

geöffnet bis  29. September 2013
dienstags bis sonntags, 11 bis 18 uhr
eintritt zur Eröffnung frei, danach 5,- / erm. 3,-

Ein seltsam glücklicher Augenblick“, mit diesen Worten charakterisiert Fritz Schumacher den Großen Brand in Hamburg 1842. Der legendäre Hamburger Oberbaudirektor schrieb siebzig Jahre später, Europa taumelte, über die Katastrophe, der ein Großteil der Stadt zum Opfer gefallen war.


Schumacher bedauerte jedoch nicht den Verlust der Altstadt durch das Feuer, sondern hob die einmalige Gelegenheit hervor, die Hamburg zu einer beispiellosen Modernisierung genutzt hatte. Erst durch die Zerstörung sei es möglich geworden, die Grundlage für eine moderne Großstadt zu schaffen.


Das dadurch entstandene ‚Kunstwerk Hamburg’ wurde noch 1943 verehrt, als Hamburg erneut eine Katastrophe erfuhr. Die Bombenangriffe auf Hamburg zerstörten die Metropole in einem ungeahnten Ausmaß. Wiederum „weinten die Städtebauer den Zerstörungen keine Träne nach“, vielmehr sahen sie erneut eine einmalige Gelegenheit, die Stadt nach modernen Erfordernissen neu zu errichten.

Die Ausstellung zeigt anhand noch nicht veröffentlichter Dokumente den Zusammenhang von Zerstörung und Städtebau. Architekten trauerten zu keiner Zeit um den Verlust der Stadt, Planer begriffen die Zerstörung stets als Chance zu einem umfassenden Neuanfang. Die Ausstellung konzentriert sich auf das der Katastrophe unmittelbar folgende Planen für eine bessere Zukunft. Wenngleich die Zerstörungen in Hamburg 1842 und 1943 im Mittelpunkt stehen, werden auch Planungen anderer europäischer Länder im Zweiten Weltkrieg vorgestellt.

 

Die Ausstellung wird unterstützt durch die Hamburgische Architektenkammer, die Körber-Stiftung, die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, Architekten von Gerkan, Marg und Partner, die VERSEIDAG-INDUTEX GmbH und die ZEIT-Stiftung.