Pariser Nächte. Joseph Roth in Paris. Mit Jan Bürger und Siegfried W. Kernen.
In Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg Pariser Nächte
JOSEPH ROTH IN PARIS
Mit Jan Bürgerund Siegfried W. Kernen
Eintritt: 10,- / erm. 7,-
Paris ist ein großes Gefühl. Wenn wir die französische Metropole beim Namen nennen, denken wir dabei nicht unbedingt an etwas Konkretes – aber wir wissen sofort, was wir meinen. Paris, das ist die Stadt der Städte, das ist Stil, Eleganz, Liebe. Kaum jemand hat diesen Mythos so ergreifend beschrieben wie der 1894 im galizischen Brody geborene Joseph Roth. Nachdem eine 2015 erschienene Ausgabe seiner Reportagen aus Russland und der Ukraine zum Longseller wurde, hat Jan Bürger jüngst auch Roths Paris-Feuilletons aus den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts neu im Münchner Verlag C. H. Beck herausgegeben: »Der größte Feuilletonist aller Zeiten über die wichtigste Stadt der Welt.« (DIE ZEIT, Adam Soboczynski) Auch fast ein Jahrhundert nach ihrer Entstehung überraschen Roths Pariser Betrachtungen durch ihre poetische Genauigkeit und Roths besonderen Blick. Zunächst erlebte er die Metropole an der Seine als Offenbarung: »Paris ist die Hauptstadt der Welt«. Bald aber wurde ebendiese Stadt zum Schauplatz seines bitteren Exils. Am 27. Mai 1939 starb Roth im Hôpital Necker, drei Tage später wurde er in Thiais südöstlich von Paris beigesetzt. Der Literaturwissenschaftler und Schriftsteller Jan Bürger verfolgt die Spuren, die Paris im Werk des heute weltweit gelesenen Romanciers hinterlassen hat und gibt Einblicke in seine Briefe und Manuskripte, der Schauspieler Siegfried W. Kernen liest aus Roths Pariser Feuilletons und Briefen. Jan Bürger ist seit Dezember 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Literaturarchivs Marbach, wo er das Siegfried-Unseld- Archiv leitet. Er hat eine hochgelobte Biografie über Hans Henny Jahnn, »Der gestrandete Wal. Das maßlose Leben des Hans Henny Jahnn« (erstmals 2003, Neuausgabe 2017) sowie »Der Neckar. Eine literarische Reise« (2013) veröffentlicht und ist Herausgeber des Briefwechsels zwischen Alfred Andersch und Max Frisch (2014). |
© Foto Jan Bürger (o.): Chris Korner, DLA Marbach