György Ligeti war einer der wichtigsten Avantgarde-Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der mit seiner kreativen Kraft absolut Neues erschaffen konnte. Neues und Vollendetes. Mit seinen Solowerken, Kammermusik- und Orchesterwerken und seiner Oper hat er eine faszinierende, surreale Welt erschaffen, die einen in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt.
Sein Œuvre für Orgel ist zwar nicht groß, doch dafür umso bedeutender. In jedem dieser Werke bringt er Novitäten: Eine Zwölftonkonstruktion, die aber nicht die gängige „Zwölftonmusik“ ist (Omaggio á Frescobaldi, 1953) – die Abschwächung der Luftzufuhr, welche denaturierte Klänge erzeugt ( Etüde I, 1967) – die akustische Täuschung ( Etüde II, 1969) – und das Komponieren ausschliesslich mit Klangflächen, Clustern (Voumina, 1961-62).

„György Ligeti hat einen großen Teil seines Lebens in Hamburg verbracht.
Ich bin dankbar, dass er mein Freund war.“

                                                                              Zsigmond Szathmáry

Programm:

György Ligeti: Zwei Etüden für Orgel
(1923-2006)
Nr. 1 Harmonies (1967)
Nr. 2 Coulée (1969)

Hans Ulrich Lehmann: Sonata da chiesa (1971)
(1937-2013) für Violine und Orgel

Roman Haubenstock-Ramati: „Ohne Titel“ (1984)
(1919-1994)

Girolamo Frescobaldi: Ricercare cromatico post il credo (1635)
(1583-1643) aus „Fiori musicali“

György Ligeti: Ricercare – Omaggio a Girolamo Frescobaldi (1951)

Mauricio Kagel: aus: „Rrrrrrr…“ Acht Orgelstücke (1980-81)
(1931-2008) Raga – Ragtime Waltz – Rossignols enhrumés

Zsigmond Szathmáry: Cadenza con ostinati (1994) für Violine und Orgel
*1939

György Ligeti: Volumina (1961/62)

Zsigmond Szathmáry, Orgel
Anikó Katharina Szathmáry, Violine